Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Bespielung des alten Sportamtes vom Verein Klapstul

Der Beirat möge beschließen:


Der Beirat Östliche Vorstadt spricht folgende Stellungnahme aus: Dem Verein Klapstul, der seit 2011
im alten Sportamt in der Pauliner Marsch eine Zwischennutzung betreibt, möge durch die
zuständigen Stellen eine Verlängerung der bisherigen Zwischennutzung gewährt werden, damit die
rechtlichen Voraussetzungen für eine unbefristete kulturelle Nutzung geschaffen werden können.
Eine Räumung sollte ebenso wie eine baldige Beendigung der Zwischennutzung verhindert werden.
Insgesamt soll nach einer Lösung gesucht werden, damit das Alte Sportamt für kulturelle und nicht-
kommerzielle Zwecke genutzt werden kann.
Begründung
Der Verein Klapstul e.V. hat im lange Jahre leerstehenden ehemaligem Sportamt ein
außergewöhnliches, nicht-kommerzielles Projekt geschaffen. Der Verein möchte Menschen aus
verschiedensten Zusammenhängen einen Raum bieten, um gemeinsam oder alleine unkommerziell
und frei von Produktionszwang und Leistungserwartungen künstlerisch zu arbeiten und Kultur zu
gestalten. Seit 2011 organisierte der Verein Konzerte, Lesungen, Filmabende, Theateraufführungen
sowie einen Umsonstladen.
Die Angebote des Vereins „Klapstul“ sind von einem breitgefächerten Publikum hervorragend
angenommen worden. Ein alternativer Raum ist schwer bis unmöglich zu finden, da sich das alte
Sportamt einerseits durch seine Abgeschiedenheit, anderseits durch seine Größe und Lage
auszeichnet. Gerade die aktuelle Debatte über eine lebendige Kultur im Viertel zeigt, wie wichtig die
Möglichkeit einer ungestörten und nicht-kommerziellen Kulturarbeit ist. Die Beispiele „Flamingo
Gym“, „Dete“ und „Zuckerwerk“ demonstrieren, wie schwierig sich eine adäquate Raumsuche für
Projekte gestalten kann, wenn diese eine geeignete Fläche benötigen, die obendrein nicht zu einer
Lärmbelästigung für Anwohnerinnen und Anwohner führen soll.
Eine lebendige Stadt braucht Orte, an denen eine nicht-kommerzielle und kulturelle Nutzung möglich
ist. Orte, an denen es möglich ist, auch alternative Lebensformen zu gestalten und unabhängig von
Einkommen, Herkunft oder Status kulturelle Projekte zu entwickeln und im Austausch mit Anderen
zu stehen.
Die Bespielung des Alten Sportamtes sollte unabhängig vom Konzept der Zwischennutzung gedacht
werden, da die Östliche Vorstadt mehr und nicht weniger offene Räume für kreativwirtschaftliche und soziokulturelle Konzepte benötigt. Aus diesem Grund muss auch für vorhandene baurechtliche
Bedenken und Hinderungsgründe eine Lösung gefunden werden, die eine Bleibe des Vereins im
Alten Sportamt ermöglicht. Ein eventuell entstehender finanzieller Gewinn durch eine Beendigung
der Nutzung stände in keinerlei Verhältnis zum Verlust dieser wichtigen kulturellen Einrichtung.

Silke Ladewig, Kirsten Wiese und Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

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